4. Hessischer Politiklehrer:innentag am 12. September 2024 in Frankfurt Politische Bildung für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit

Sehr geehrte Politiklehrkräfte,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

rechtspopulistische und antidemokratische Akteure setzen die Gesellschaft zunehmend unter Druck. Ausgrenzende und antidemokratische Äußerungen stoßen in der Gesellschaft auf Resonanz – und das zeigt sich auch in der Schule. Die Folgen im (Schul-)Alltag sind Diskriminierung, menschenfeindliches Verhalten und das Erstarken von rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien in den Parlamenten. Gegen die Erosion demokratischer Werte und den damit einhergehenden Vertrauensverlusten in demokratische Institutionen stemmen sich Politik und Zivilgesellschaft mit Demokratiefördergesetzen, Demonstrationen und großem Engagement.

Gesellschaftliche Krisen und Konfliktlagen werden auch in der Schule spürbar: Antisemitismus, Rassismus und andere Formen Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, antidemokratische Verschwörungstheorien, rechtspopulistische Parolen und Diskriminierung fordern Lehrkräfte im Schulalltag und Unterricht heraus. Im Politikunterricht können und sollen diese Herausforderungen und Gefahren für die Demokratie analysiert und diskutiert werden. Darüber hinaus wird Schule als Ort gelebter demokratischer Werte verstanden und diskriminierendem Verhalten soll mit (demokratischer) Haltung begegnet werden.

Am 12. September 2024 möchten wir mit Ihnen auf dem Hessischen Politiklehrer:innentag über diese Herausforderungen diskutieren und unterrichts- und schulpraktische Ansätze zum Umgang und zur Thematisierung und Vermittlung kennenlernen und erproben. Dabei geht es u. a. um folgende Fragen:
Auf welches Wertefundament bezieht sich die Politische Bildung in der Demokratie?
Wie können Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in der Schule und auch im Politikunterricht thematisiert werden?
Wie können Lehrkräfte rechtspopulistischen und demokratiefeindlichen Äußerungen im Schulalltag und Unterricht begegnen?
Welche Rolle spielen demokratische Werte und wie können diese Schüler:innen aller Schulstufen vermittelt werden?
Welche Strategie verfolgen rechtspopulistische und antidemokratische Akteure im digitalen Raum und wie kann politische Bildung diesen begegnen?
In welchem (Spannungs-)Verhältnis stehen Politische Bildung und Extremismusprävention?
Wie ist es um die Demokratie und um demokratiefeindliche Einstellungen in Hessen bestellt?
Welche Ansprechpartner und außerschulischen Kooperationspartner gibt es zu diesen Themen für Lehrkräfte in Hessen und darüber hinaus?
Prof. Dr. Monika Oberle (Goethe-Universität Frankfurt) wird den Tag mit einem Vortrag eröffnen, indem sie das Wertefundament der Politischen Bildung in der Demokratie skizziert und in Zusammenhang mit dem vermeintlichen (?) Präventionsauftrag der Schule diskutiert. In sieben Workshops gibt es zahlreiche Gelegenheiten, praktische, schul- und unterrichtsbezogene Fragen zu diskutieren, Methoden zu erproben und Materialien kennenzulernen. Dr. Reiner Becker (Demokratiezentrum Hessen, Philipps-Universität Marburg) wird in einem abschließenden Vortrag der Frage nachgehen, inwiefern demokratiefeindliche Positionen in Hessen zu finden sind und wovon es abhängt, wenn diese (nicht) auf Resonanz stoßen.

Die Veranstaltung wurde als Fortbildung für Politiklehrkräfte von der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.

Im Anhang dieser E-Mail finden Sie einen Flyer mit einer ausführlichen Programmübersicht und -beschreibung sowie ein Plakat zum Aushang.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur spätestens Anmeldung bis zum 25. August 2024 finden Sie unter www.politiklehrerinnentag.de. Die Vergabe der begrenzten Plätze geschieht nach dem Windhundprinzip.

Über die Weiterleitung an interessierte Kolleg:innen würden wir uns sehr freuen. Bei Rückfragen können Sie sich jederzeit gerne an das Organisationsteam (anmeldungen@politiklehrerinnentag.de) wenden.

Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung und den kollegialen Austausch mit Ihnen!

Susann Gessner, Maria Schneider und Philipp Klingler

 

PLTH2024-Plakat-Druckfassung